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In den Bergen der
Kopfjäger

Ergänzungen zu Assam




Die Sieben Schwestern Indiens:

Erst nach der indischen Unabhängigkeit, ab den 1960er Jahren, wurde das riesenhafte Einheits-Assam zunehmend aufgeteilt. Dies war bedingt durch das Aufbegehren zahlreicher Volksgruppen, die sich einerseits von den Nachwirkungen des Kolonialismus mit all seiner Vernachlässigung befreien wollten, andererseits sich aber auch auf Grund ihrer andersartigen ethnischen Herkunft mit dem Rest Indiens nicht verwandt fühlten. Wenn sie schon zur Indischen Union gehören sollten, die um keinen Preis diese Gebiete an andere mächtige Nachbarn wie China oder Burma abzugeben bereit war, wollten sie sich wenigstens die Vorteile eines Unionsstaat sichern. Es wurden bis in die späten 1980er-Jahre vier weitere Bundesstaaten aus Assam herausgeschält, sodass dieses Land heute im Prinzip nur noch aus der Ebene um den Brahmaputra herum und zwei Bergdistrikten, denen von Nord-Cachar und Karbi-Anglong, besteht. Aus den Khasi-, Jaintia- und Garo-Hills wurde Meghalaya, das die ehemalige Hauptstadt Gesamt-Assams Shillong übernahm. Assam verlagerte seinen Regierungssitz nach Gauhati, auf beiden Seiten des Brahmaputra gelegen. Die Lushai- und nördlichen Chin-Bergketten wurden zu Mizoram mit Metropole Aizawl, der Naga Hills District zu Nagaland mit Hauptstadt Kohima. Für das riesenhafte, erst 1987 entstandene und nur aus Kleinvölkern bestehende Arunachal Pradesh, das Assam hufeisenförmig einrahmt, baute man extra eine neue Hauptstadt namens Itanagar, da es hier zuvor keinerlei auch nur annähernd als städtisch zu bezeichnende Ansiedlungen gegeben hatte.

Zugänge zu den einzelnen Staaten bestehen ebenfalls nur von Assam aus. So bleibt Assam das Tor zu den "Sieben Schwestern Indiens", den Staaten Meghalaya, Tripura, Mizoram, Manipur, Nagaland und Arunachal Pradesh. Diese Sammelbezeichnung für den Nordosten, das Ohr Indiens, erscheint wohl gewählt. Legt doch der Name eine gewisse Verwandtschaft zum Mutterland Indien nahe, ebenso wie er auch Gefühle von Entferntheit und Entrücktsein weckt – wieso, so fragt man sich, entsteht sonst für ein paar Bundesstaaten solch eine Verwandtschaft assoziierende Bezeichnung, wenn diese nicht doch ein wenig anders sind als der Rest?
Und anders sind die "Sieben Schwestern" sicherlich. Denn tatsächlich hat das, was sich kulturell in dieser riesigen Landmasse ausformte, nur sehr wenig mit dem landläufig als "indisch" Bezeichneten zu tun. Der Hauptbevölkerungsanteil wird hier nicht von indo-arischen Menschen gebildet, hier leben Völker, die vor Jahrhunderten aus der Mongolei, Tibet, China, Burma, Laos, Kambodscha und Thailand eingewandert sind. Sie folgen ihren eigenen, meist animistisch-schamanistischen bzw. polytheistischen Religionen und unterscheiden sich in ihrer Lebensart stark von den Indern. Als eigenständige Kulturen haben sie innerhalb ihrer Volksgruppen starke Beziehungen aufgebaut und die mitunter äußerst komplizierte und komplexe Stammesverwandtschaft, der Klan und die Familie, sind die gesellschaftbestimmenden Faktoren, nicht die Kaste, wie so oft im restlichen Indien. Fremd anmutende Gesellschaftsstrukturen wie die mütterliche Erbfolge – die Matrilinearität – haben sich ebenso erhalten wie die eigentümlichen Traditionen einer bis heute lebendigen Megalithkultur, das Leben in Langhäusern, Tätowierung und mit Kopfjagd und Menschenopfer in Zusammenhang stehende Kulte und Tieropfer.


Zum Tee:

Assam ist Indiens größter Teeproduzent was Quantität und Anzahl der Arbeitskräfte angeht. Der Teestrauch, die Camellia sinensis, stammt trotz seiner botanischen Klassifikation wahrscheinlich ursprünglich aus Indien, und zwar aus den Mishmi-Bergen im Lohit-Distrikt von Arunachal Pradesh, unmittelbar östlich von Assam.
Es gibt zwei Teeernten – eine Frühjahrsernte, die sog. "First Flush", und die Herbsternte. Gut ein Dutzend Produktionsstufen sind nötig, bevor das Blatt zu dem Getränk wird, das die Welt revolutioniert hat, wie kaum ein anderes auf der Welt. Nach dem Pflücken bringen die Arbeiterinnen die vollen Kiepen zur Waage am Lagerhaus. Ihre eingebrachten Mengen entscheiden über ihren Lohn und, falls es zu wenig sein sollte, oftmals auch darüber, ob sie weiter beschäftigt werden, oder nicht. Spätestens sechs Stunden nach der Ernte müssen die Teeblätter weiterverarbeitet werden. Zunächst werden sie auf großen, mit Maschendraht bespannten Holzgestellen ausgebreitet und mit Warmluft angeblasen. Damit wird ihnen Feuchtigkeit entzogen und sie verlieren bis zu 2/3 ihres Frischgewichts. Bei diesem 12-stündigen Welkvorgang werden sie für den nun folgenden Rollprozess geschmeidig gemacht. Unter Druck und Wärme wird in der Rollmaschine die Zellstruktur der Blätter aufgebrochen, wodurch der Zellsaft mit dem Sauerstoff oxidiert. In diesem auch "Fermentierung" genannten Prozess nehmen die Mengen der ätherischen Öle zu und die der Gerbstoffe ab. Im Anschluss an den Rollvorgang werden die Blätter 3-4 Stunden auf Regalen ausgebreitet. Nun wechselt der Tee seine Farbe von dunkelgrün zu kupferrot. Dauernde Überwachung ist nun erforderlich, da auf dieser Stufe der Tee sein späteres Aroma entwickelt. Hält der Teeprüfer den Zeitpunkt zum Abbruch der Fermentierung für gekommen, zieht er erste Muster, die sog. "Tassenprobe". Mit Auge, Nase und Mund prüft er die Qualität des neu entstandenen Getränks. Das nun notwendige abrupte Stoppen der Fermentierung geschieht im Trockner, einer Maschine, die dem Tee bei einer Temperatur von 90OC innerhalb einer halben Stunde das restliche Wasser entzieht. Schwarzer Tee bekommt hierbei seine Farbe und wird zum haltbaren Produkt. Nach dem Trocknen werden die schwarzen Blätter mit Hilfe mechanischer, auf Ebenen angeordneter Rüttelsiebe sortiert. Aus jeder Etage fällt eine eigene Teequalität. Von Hand verlesen und verpackt, nimmt schließlich der Tee über die Auktionshäuser von Gauhati oder Kalkutta seinen Weg zu den Abnehmern in der Welt.


Eine ganz besondere Teeplantage:

Etwas außerhalb von Jorhat, versteckt zwischen den Hainen, die den Weiler Jalukonibari umgeben und nicht ganz einfach zu finden, steht die 72 Jahre alte "Thengal Mansion". Sie ist ganz im Stil englischer Kolonialarchitektur erbaut, jedoch nicht von den Briten, sondern von einem wohlhabenden Inder. Dieser nutzte seine Profite aus den Teegärten, um neben vielfältigen wohltätigen Unternehmen die erste Zeitung in assamesischer Sprache herauszugeben. Das Haus ist voll von Andenken an ihn und seine Familie. Da ehemals Privathaus, verfügt das Hotel nur über ein paar, jedoch umso geräumigere Suiten. Das Essen ist vorzüglich und wird noch exquisiter präsentiert. Und in den luftigen Innen- und Vorhöfen findet man stets einen ruhigen, von Ventilatoren gekühlten Ort, um sich zu entspannen.


Kaziranga:

Kaziranga ist nach der sagenumwobenen Stammesprinzessin Kazir benannt, die der Legende nach alle Geschöpfe zähmen, heilen und zu ihnen sprechen konnte. Zwischen dem 14. und 19. Jh. war Kaziranga Jagdgrund der Ahom-Könige, die unweit von hier in Sibsagar ihren Regierungssitz hatten. 1908 erklärten die Briten das Gebiet zu einem fest geschützten Reservat, da ein Forstbeamter fest entschlossen war, das fast schon ausgestorbene Panzernashorn zu retten. Seit 1974 ist Kaziranga nun ein wichtiger indischer Nationalpark, in dem der WWF zahlreiche Projekte zum Erhalt der Natur durchführt – unter anderem ist er Teil des landesweiten "Project Tiger". Wie immer in indischen Tierreservaten ist es jedoch äußerst schwierig und zeitaufwendig, Tiger zu Gesicht zu bekommen. Man mag den stolzen Angaben auf den Hinweistafeln am Parkeingang nicht so recht glauben, wenn sie von 70 Tigern im Park sprechen. Ein indischer Tierfilmer, der einen Nachbarraum im Resort belegt hatte, erzählte mir, er sei bereits sechs Monate hier und habe erst acht Minuten "Tigermaterial" beisammen!

An dem langgezogenen, flachen See, zu dem uns unser Führer als nächstes brachte, lagerte eine große Elefantenherde. In Gemeinschaften von 200 und mehr Tieren ziehen sie von Kaziranga in die Mikir-Berge und zurück. Gerade nachts ist auf den Straßen erhöhte Vorsicht geboten. Elefanten kreuzten oftmals auch unseren Weg, nicht nur in der Nähe von Kaziranga, sondern ebenso in den Vorbergen der angrenzenden Staaten Arunachal Pradesh und Nagaland. Ihre Population hier wird mit 730 Exemplaren angegeben. Noch höher ist die Zahl der wilden Wasserbüffel, mit denen sich an diesem Morgen die Elefanten das Bad teilten, und auch die Populationen des selten gewordenen indischen Wildrindes, dem Gaur, sind wieder beachtlich angestiegen. Sambhar, Barashingha und Sumpfwild sind im Park häufig vorkommende Reharten und Kaziranga ist ebenfalls die Heimat von Indiens einzigem Menschenaffen, dem Hoolock-Gibbon, dessen wehmütiger Gesang die Bäume der Abend- und Morgenstunden erfüllt.

Außerdem ist der Park zu einer willkommenen Schutzzone für Zugvögel geworden, sodass sich Kaziranga auch gut für ornithologischen Beobachtungen anbietet. Diesen Vorzug hat er mit dem Park von Manas gemein, dem zweiten großen Nationalpark im Norden Assams an der Grenze nach Bhutan. Hier wurden 1971 sowohl das assamesische Borstenkaninchen wie auch das Zwergschwein, die man lange für ausgestorben hielt, wiederentdeckt und erfolgreich gehegt.


Das Phänomen Jatinga:

Eine der eigentümlichsten ornithologischen Erscheinungen weltweit findet einmal im Jahr ca. 200 km südlich von Kaziranga in den Nord-Cachar-Bergen nahe des winzigen Dorfes Jatinga statt. Wenn bestimmte Umweltfaktoren vorliegen, wie eine mondlose, neblige Nacht mit einem leichten Nord-Süd-Wind, kommen an zwei Nächten im September bzw. Oktober tausende Vögel in einem nicht enden wollenden Strom nach Jatinga und stürzen sich zu Tode. Mehrere Studien sind bislang durchgeführt worden, um dem Phänomen auf den Grund zu gehen. Es hat sich ergeben, dass 44 Vogelspezien betroffen sind, die in einem 200 m breiten und 1,5 km langen Streifen Geländes auf die Erde herabkommen. Sie werden vom Lichtschein der Lampen der Ortschaft angezogen, der wohl, durch den Nebel diffus geworden, den Orientierungssinn der Vögel lahmlegt. Die Niederschlagsmenge des jeweiligen Jahres wie auch das Brutverhalten der Tiere scheinen mit dem Erscheinen des Phänomens in Zusammenhang zu stehen – eine umfassend befriedigende Erklärung ist bisher jedoch noch nicht gefunden worden.


Zum Kamakshya-Tempel und seiner Bedeutung:

Auf indischem Gebiet liegen 40 der 51 Orte, an denen die Körperteile Satis laut Aussage der Schriften zur Erde gefallen sein sollen. Die restlichen 11 liegen in Nepal, Bangladesh, Pakistan und Sri Lanka. Aus der Mythologie wird ersichtlich, welch hohe Bedeutung dem Kamakshya-Tempel im Glauben an die Muttergöttin im Hinduismus Assams zukommt, denn welches andere Organ wäre bedeutsamer für die Mutterschaft als die Gebärmutter? So ist der Tempel heute immer noch der wichtigste Ort dieses "Shakti" genannten Kultes, der die seit Urzeiten bestehende Verehrung des weiblichen Prinzips bewahrt hat und davon ausgeht, dass die gesamte Schöpfung ihren Ursprung im Schoß der weiblichen Gottheit hat. Sein Hauptschrein ist Indiens kraftvollstes tantrisches Zentrum.

Um den Tempel herum sitzen Sadhus, heilige Männer, mit Shiva-Dreizack und Bettelschale. Sie beten und läuten die hunderten Tempelglocken. Zahlreiche Unterkünfte für die vielen Pilger finden sich auf dem Tempelgelände. Doch werden wohl nur die wenigsten unter ihnen einen direkten Zugang zu den hier praktizierten Lehren erhalten, da die Kamakshya-Verehrung nur Eingeweihten vorbehalten ist. So sind die Texte hierzu auch so unverständlich, dass sich eigenständige Schulen innerhalb des Hinduismus ausschließlich mit ihnen beschäftigen. Da Assam das wichtigste Zentrum des Kali-Kultes ist, haben sich hier Indienweit die meisten Okkultisten, Magier und Meister niedergelassen.

Das östliche Indien mit seinen heutigen Bundesstaaten Bihar, West-Bengalen und Assam war seit jeher Sitz der "tantrischen" Form des Hinduismus wie auch später des Buddhismus. Das Wort "Tantrismus" (aus dem Sanskrit: Tan – "Faden") bedeutet soviel wie "Gewebe" und meint die Allverbundenheit alles Existierenden. Tantrische Techniken stellen Ausprägungen eines magischen religiösen Verständnisses dar, das weit in eine Zeit vor der Entstehung der sogenannten Hochreligionen zurück reicht. Man geht davon aus, dass es unter ihrer Anwendung möglich ist, den langwierigen Prozeß von Geburt, Tod und Wiedergeburt abzukürzen. Der Ausbruch aus dem ewigen, als leidvoll erachteten Kreislauf der Wiedergeburten soll schon innerhalb eines Lebens erreichbar sein. Hierbei kommt der Sexual- oder Lebenskraft, die als Kern des kosmischen und somit auch des irdischen Geschehens angesehen wird, die größte Bedeutung zu: Sie kann entweder für neues irdisches, letztendlich aber leidvolles Lebens verwendet werden oder aber durch Nutzung ihres Energiepotentials in transzendierter, vergeistigter Form als stärkste Kraft zur Erlangung der Erlösung.

Bildlichen Ausdruck finden die Vorstellungen des Tantrismus einerseits in völlig abstrahierter Form, z.B. in der Reduzierung der göttlichen Prinzipien auf stilisierte Geschlechtsteile wie Lingam (Phallus) oder Yoni (Vagina) als Grundprinzipien des in Gegensätze getrennten kosmischen Geschehens, das es zu überwinden gilt. Eindrucksvoll wird dies in einem anderen Tempel Gauhatis, dem Planetentempel, dargestellt. In dem wiederum recht düsteren Tempel auf einem Berg sind sämtliche Planeten als grobe Steine in Form eines Mandalas aufgestellt sind. Die andere Ausdrucksform des Tantrismus sind hochgradig symbolbeladene Darstellungen von Göttern von oft furchterregender Natur. Sie reiten auf Tieren und halten symbolisch zu verstehende Gegenstände in ihren vielen Arme. Für den Hinduismus ist ein bekanntes Beispiel hierfür Kali, die blutrünstige und rasende Göttin der Zerstörung.


Das Blut der Kamakshya (S. 20, nach dem 1. Absatz):

"Wussten Sie, dass auch Kamakshya ihre Periode hat?", lacht Banerjee Aglaja an.
"Wie denn das?" fragt diese erstaunt.
"Einmal im Jahr", antwortet der Archäologe, "färbt sich das Brunnenwasser der Tempelanlage rot. Man glaubt, dass Kamakshya nun ihre Menstruation hat und schließt den Tempel. Wie auch in anderen Kulturen hält man die Gottheit nun für unrein. Sie stößt gerade alles Verbrauchte, Verderbte, "Böse" ab und erst dann kann ihr Zyklus neuen Lebens von vorne beginnen. Wie Frauen während ihrer Periode, ist auch Kamakshya während dieser Zeit tabu und man gönnt ihr eine Ruhepause. In ganz Assam ruht dann auch alle Feldarbeit, da man ihre unfruchtbare Zeit mit der Unfruchtbarkeit der Felder gleichsetzt."
Ich muss ein wenig lächeln über dieses einfache, analoge Denken, was hier zum Vorschein kommt, doch Banerjee fährt fort:
"Nach drei Tagen wird ein großes Fest veranstaltet, das die Tabuperiode beendet. Vier Tage lang tanzen Devadasi, jungfräuliche Tempeltänzerinnen, wie besessen im Tempelinneren. Kamakshyas Reinheit gilt nun als am größten, und sie kann mit voller Macht auf die in einem langwierigen Prozeß eingeweihten Tänzerinnen übergehen. Diese beginnen ihren Tanz langsam zum Klang von Trommeln und Muschelhörnern und steigern sich bis zur Ekstase, in der sie von der Muttergöttin selbst besessen sein sollen. Man glaubt, dass alles, was die Tänzerinnen in diesem Zustand voraussagen, sich bewahrheiten wird. Männern ist es verboten, diesen Tänzen zuzuschauen. Sie würden auf der Stelle versteinern, wie dies einem Ahom-König, der dieses Verbot missachtet hatte, passiert sein soll."
"Und auch die Menschen in ganz Assam feiern und tanzen dann", fügt Banerjee seinen Ausführungen noch hinzu. "Bihu" heißt das dann gefeierte Frühlingsfest. In ihm geben die Menschen dem seit Urzeiten bestehenden Urwunsch nach Fruchtbarkeit, Überleben und Wachstum wider."


Bihu:

Wir kamen zweimal in den Genuss, die einwöchigen Feste zu erleben, die mit dem ersten Regen und dem Erblühen gewisser, bezeichnenderweise blutroter Blumen zusammen fallen. Auf den Straßen wird getanzt, getrommelt und gesungen. Vor allem kleine Mädchen sind festlich geschmückt und geschminkt, sie laden die Nachbarn ins elterliche Haus ein, wo Süßspeisen auf die Besucher warten. Der erste Tag wird der Verehrung der Haustiere gewidmet. Die Büffel werden gebadet und mit Gemüsegirlanden geschmückt. Ihre Hörner bestreicht man mit einer Paste aus Gelbwurz und schwarzen Linsen. Im Kamakshya-Tempel wird offiziell nur noch alle vier Jahre ein weißer Büffel geopfert – man neigt wohl eher zu der Seite der Kali, die Leben schenkt. Doch ganz hat man wohl noch nicht auf den blutigen Kult verzichten können, ganz konnte dieser Teil der nordostindischen Volksseele noch nicht transzendiert werden...







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